Pflegeinfo für Tischler - und Schreinerprodukte

 

Regelmäßige Reinigung, sowie funktionsfähige Wartung der Beschlagtechnik, ist eine Voraussetzung für eine lange Gebrauchsfähigkeit der Tischler – und Schreinerprodukte. Im Allgemeinen sollte für die Reinigung ein leicht feuchter Lappen mit umweltfreundlichen Haushaltsreinigungsmittel verwendet werden. Die Reinigungsmittel sollten auf keinen Fall Säuren, Scheuermittel oder Lösungsmittel beinhalten, da diese zu Beschädigungen an Oberflächen und Metallteilen führen kann.

 

Geölt und gewachste Oberflächen

Geölte und gewachste Oberflächen benötigen von Zeit zu Zeit eine Auffrischung um Ihre Widerstandsfähigkeit und natürliche Oberflächenausstrahlung beizubehalten. Stehendes Wasser, Rotwein und Fruchtsäfte sollten auf dieser Oberfläche nicht antrocknen, da dies zu grauen Flecken führt. Nachbehandelte Oberflächenauffrischungen nur in gut belüfteten Räumen ausführen. Die mit Öl verwendeten Werkzeuge wie Pinsel, Schwämme oder Lappen sind selbstentzündlich – unbedingt fachkundige Entsorgung!

 

Wichtig zu Wissen: Geölte oder gewachste Oberflächenbehandlungen sind nicht unbedingt biologisch. Viele enthalten Zusatzstoffe wie Blei, Benzol und ähnliche Inhaltsstoffe. Bei der Fa. Blum werden ausschließlich Leinölprodukte verwendet.

 

Lackierte Oberflächen

Bei Furnier oder Massivholz ist eine Oberflächenveredelung mit formaldehydfreien Möbellack gegen Eindringen von Umwelteinflüssen bestens geschützt. Die vorbehandelten Holzflächen werden mit umweltfreundlichen Möbellack behandelt. Dabei entsteht eine glatte, pflegeleichte und hohe widerstandsfähige Schichtdicke. Zum Staubsaugen empfiehlt sich ein Düsenaufsatz mit feinen Haarbürsten. Beim Wischen sollte auf gleichmäßiges Wischen in Richtung der Holzmaserung geachtet werden, damit eventuelle Haarkratzer nicht gleich auffällig erscheinen. Bei alltäglichen Verschleißerscheinungen der Oberflächen oder entsprechende Abnutzungen an Möbelteilen, Holztreppen, Holzböden, sowie an Bauelement wie Holzfenster, Holzwintergarten u.ä. ist eine neue Oberflächenbehandlung vorzunehmen, da durch Feuchtigkeitseinfluss und Wassereinlagerung die Holzflächen vergrauen bis hin zu Schimmelbildung. Polituren jeglicher Art führen zu keiner Oberflächenreparatur, sie greifen die Oberflächen an bzw. führen zu Vergrauungen und Schlierenbildung.

 

Lüftungshinweis

In Neu – und Altbauten werden immer bessere Fenster und Isoliertechnik eingebaut, um Heizenergie zu sparen. Doch die dichteren Baustoffe verursachen ein neues Problem: Die frühere unkontrollierte und mit Energieverlusten verbundene Lüftung durch Fugen und Risse fehlt. Selbst bei acht Stunden Schlaf verliert der Mensch durch Atmung und Haut ca. einen Liter. Auch beim Baden, Kochen und Wäschewaschen entstehen zu große Mengen an Wasserdampf, der aus den Wohnräumen meist nicht entweichen kann. Wenn dann nicht ausreichend gelüftet wird, drohen schlechte, sogar gesundheitsschädliche Raumluft und feuchte Wände, bis hin zum Schimmelpilz. Richtiges Lüften von Räumen ist unverzichtbar. Dauerlüften oder gekippte Fenster ist keine ideale Lüftung. Besser ist morgens und abends eine Stoßlüftung oder eine Querlüftung, dabei werden die gegenüberliegenden Fenster und Türen in verschiedenen Räumen in der Drehbewegung für ca. 15 Minuten geöffnet. Komfortabler sind zuverlässige Lüftungssysteme, die in regelmäßigen Zeitabständen die verbrauchte Raumluft mit Frischluft versorgen.

 

Lüften Sie regelmäßig, ob warme oder kalte Tage:

  • Morgens ca. 20 min. durchlüften, v.a. Bad, Schlafräume, Küche.
  • Im laufe des Tages 2 - 4 mal lüften, die Heizkörper abdrehen.
  • Fenster möglichst weit öffnen, gekippte Fenster kühlen den Raum aus und die Heizkosten gehen unweigerlich in die Höhe.
  • Heizkörper während des Lüften abdrehen.
  • Alle Wohnräume möglichst gleichmäßig heizen, Nachts nicht unter 5° C abkühlen lassen - Kondensationsgefahr der Luftfeuchtigkeit an Wänden und Decken ( Schimmelbildung ).
  • Regelmäßiges Lüften spart Energie, erzeugt gesundes Raumklime und schützt vor Bauschäden.

 

Raumklima beachten

Letztlich ist jede noch so richtige und gut ausgeführte Maßnahme nur so lange von bleibender Dauer, wie auch die klimatischen Bedingungen dazu geeignet sind. Oft wird fälschlicherweise angenommen, Temperaturschwankungen würden Holz – beziehungsweise Trocknungsschäden verursachen. Doch hängen diese ausschließlich mit den klimatischen Bedingungen zusammen d.h. entscheidend ist der Grad der beständigen, relativen Luftfeuchtigkeit. Diese steht und fällt sicherlich mit der Raumtemperatur. Es ist jedoch ohne Weiteres möglich, beliebige Temperaturen zu haben, solange der Feuchtigkeitsgehalt der Luft konstant gehalten wird. Der ideale Bereich liegt zwischen 45% - 55%.

Thermo/ Hygrometer

Pflegeinfo

Um solche Werte übers Jahr hin verhältnismäßig konstant zu halten und somit als Eigentümer von Massivholzmöbel oder antikem Mobiliar seinen eigenen Beitrag zur langen Gebrauchsfähigkeit zu leisten, benötigt man einen Luftbefeuchter. Dieser garantiert, ausreichend in der Kapazität bemessen, den Erhalt. Bei modernen Heizanlagen und Bautechnik ist es eigentlich unmöglich, auf andere Art solche Verhältnisse zu schaffen. Deshalb ergeben Luftfeuchtigkeitsmessungen während der Heizperiode meistens Werte zwischen 20% - 30%. Unter diesen Bedingungen „arbeitet" das Holz extrem. Wenn man sich dabei vor Augen hält, dass Holz bei einem Feuchtigkeitsgefälle von 55% nach 20% bis zu 10% quer zur Faserrichtung und bis zu 5% in Richtung vom Stammkern zur Rinde schwinden kann, muss einem klar werden, dass selbst ausgeklügelte Konstruktionen, die Schwundschäden mindern und das Verwerfen vermeiden sollen, nicht in der Lage sein können, das Produkt vor einer umfassenden Schädigung zu bewahren. Hierbei entstehen dann unweigerliche Schwund – und Trocknungsschäden wie z. B. verwinden von Massivplatten, Reißen von brettverleimten Korpusteilen, verwerfen von Schubladen, Schwund von Füllungen im Rahmen (manchmal bis zum Herausfallen), Schwund von Rahmenelementen, Rissbildung im Furnier entlang der Schwundfuge, Kürschnerbildung (Blasenbildung unter Furnierschichten), Schwund von Holzverbindungen bis zu Ausbrüche. Besonders Antikmöbel sind, bedingt durch stilistische Gestaltung und Konstruktion, sehr empfindlich gegen zu geringe Luftfeuchtigkeit. Schwundrisse, die am durchgehenden Furnierbild entstehen, sind sehr auffällig und können das ganze Erscheinungsbild nachhaltig verändern und verfälschen. Dies ist z. B. bei Barockmöbel mit reicher Marketerie meist nicht so auffällig, da sich Schwundrisse oft in ohnehin gewollten Furnierstößen einstellen. Außer der künstlichen Befeuchtung kann jeder Besitzer von Massivholzmobiliar zusätzliche Vorkehrungen treffen, um Schwundschäden zu verhindern:

  • kein Überheizen der Wohnräume (zu hoher Feuchtigkeitsentzug)
  • Verdampferschalen tragen ebenso wie Pflanzen zu einer besseren Befeuchtung bei
  • Möbel sollten niemals in unmittelbarer Nähe von Öfen und Heizkörpern aufgestellt werden
  • übermäßiges und falsches Lüften kann zu einem regelrechten Klimakollaps führen, das das Raumklima ebenso belastet (siehe richtiges Lüften)
  • Für den Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft gilt die Regel: wintertrocken und sommerfeucht.

Ruft man sich diese Regel immer wieder ins Gedächtnis und verhindert man zudem direkte Sonneneinstrahlung (führt zusätzlich durch die UV – Strahlen zu Verfärbungen) auf die Oberfläche, sind die Voraussetzungen für die Erhaltung wesentlich verbessert.

Ein Meisterbetrieb für

  • formgerechte Beratung
  • maßgenaue Ausführung
  • pünktliche Lieferung

 

Ludwig Blum

Hochleiten 44

94350 Falkenfels

 

Telefon: 0170 / 1126485